Zusammenfassung
Durch den chirurgischen Eingriff ist dem Patienten das Leben lebenswert gemacht und
um 20 Jahre verlängert worden. Leider kam es zur Ausbildung eines Rezidivs. Das bedeutete
für das Herz eine starke Belastung, führte zur Ausbildung einer echten Stauungscirrhose
der Leber und Induration der Lunge, wodurch ein Circulus vitiosus zustande kam. Die
schwere Grippe bewirkte dann schließlich den Zusammenbruch der Herzfunktion.
Durch die transpleurale Operation, die schon Schmieden und FranzVolhard (1923) erwogen
haben, und die man heute auf Grund der Intubationsnarkose und unter Antibioticaund
Tuberculostatica-Schutz durchführt, können auch das linke Herz und die Pars diaphragmatica
aus ihrer Umklammerung befreit und die Kalkspangen um die Venen abgetragen werden.
Dadurch steigt der postoperative Erfolg. Durch Behebung der Einflußstauung kann das
Herz ökonomischer arbeiten. Hinzu kommt, daß bei dem transpleuralen Vorgehen kein
großes Brustwandfenster geschaffen wird. Das Herz, das nach der extrapleuralen Operation
nur von Haut und Unterhautfettgewebe bedeckt ist, reagiert nämlich schon durch den
Druck der Kleidung mit Extrasystolie ; außerdem ist es leicht Traumen ausgesetzt,
die bei intaktem Thorax gar nicht zur Wirkung kämen.
Dennoch können wir nur in Ehrfurcht vor der großen Pionierarbeit Schmiedens stehen,
die in unserem Falle von einem langdauernden Erfolg gekrönt wurde.